Abu Bakr Rieger

Islam, Finanztechnik, Recht & Philosophie

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Nadja Auermann: Nicht reduziert werden

Im Stern Interview gibt das Modell Nadja Auermann eine interessante Antwort auf ihr Selbstverständnis als Frau zwischen „Männerwelt und Konsum“. Zwar gelten die „Schönen auf dem Laufsteg nicht gerade als Intellektuelle“, immerhin zeigt sich aber das Modell imstande der Kopftuchdiskussion auch interessante Seiten abzugewinnen. Auermann folgt nicht der gebetsmühlenartigen Leier das Tuch sei „Ausdruck einer politischen Haltung“, es sei denn, es ist schon Politik in der Konsumgesellschaft Männer auf Distanz zu halten. Dem Stern sagt sie:

„Ich habe neulich was ganz Interessantes gelesen. Da ging es um Religion und deren Einstellung zum Sex. Eine Muslimin wurde gefragt, weshalb sie sich verschleiert. Und da hat sie gesagt, im Westen würden alle glauben, nur der Ehemann dürfe sie sehen. In Wirklichkeit aber möchte sie nicht auf ihre Schönheit reduziert werden. Alle Ablenkungsmanöver für Männer sollen mit dem Schleier genommen werden. Das finde ich toll. Und ich kenne das selbst ganz gut von früher. Als ich merkte, dass ich attraktiv bin, hab ich mich oft richtig verhüllt. Hab große Mäntel getragen. Am liebsten hätte ich sie mir über den Kopf gezogen. Ich mochte einfach nicht angeguckt werden. Wollte nicht auf das Sexuelle reduziert werden.“